Angesichts des kommenden Muttertages haben Eltern.deMama arbeitet und Mutterseelesonnig dazu aufgerufen, seinen eigenen Muttertagswunsch in die Welt hinaus zu schicken via #muttertagswunsch . Tolle Aktion!

In den letzten Jahren habe ich viele, viele Leidensgeschichten alleinerziehender Mütter und vor allem deren Kinder gelesen, gehört, gesehen. Jedes Mal war ich nicht nur fassungslos, jedesmal starb ein Stück des Glaubens an das Rechtssystem in mir. Mittlerweile kann ich sagen: Viel ist davon nicht übrig geblieben. Tot ist es allerdings noch nicht. Immerhin stirbt die Hoffnung zuletzt.

Ich lernte Mütter kennen, denen ihre Säuglinge sprichwörtlich von der Brust gerissen worden sind, nur weil der frisch getrennte Kindsvater es nicht einsah, dass die Mutter mehr Zeit mit dem Baby verbringen sollen darf, als er. Wozu zurückstecken? Das Baby verkraftet das schon!

Falsch!

Ich wünsche mir, dass offensichtliche Unterschiede zwischen Mann und Frau anerkannt und berücksichtigt werden! Gleichberechtigung in allen Ehren aber doch bitte nicht zu Lasten des Kindeswohls. Ich wünsche mir, dass gesehen und nicht missachtet wird, dass Babys von Natur aus eine engere Bindung zur Mama haben und dass diese aufrecht erhalten werden muss, damit sich das Kind sicher und geborgen fühlt.

Die Mutter ist diejenige, die ihr Baby 10 Monate lang unter ihrem Herzen trägt, die so eng mit dem Säugling verbunden ist, wie es die Natur möglich macht. Diese intensive Bindung bleibt auch nach der Geburt bestehen und wird durch das Stillen noch intensiviert.

Es ist tatsächlich ein Verbrechen, das Kleine der Mutter zu entreißen. Denn schaut man sich an, was ein Neugeborenes sich wünscht, ist es nichts anderes, als so nah wie nur möglich bei seiner Mutter zu sein. Doch zugunsten der Väterrechte wird dieses Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit ignoriert. Die Folgen sind schlicht und ergreifend Angst und Schrecken, die sich in den kleinen Köpfen manifestieren und spätere Besuche beim Kinder-Therapeuten nötig machen.

Weiter geht es im Kleinkindalter. Ich lernte 1,5-3jährige Kinder kennen, die keinerlei Bindung zu ihrem Vater hatten. Teilweise kannten sie diesen nicht einmal, andere nur flüchtig. Die meisten dieser Kinder schliefen noch nicht durch, sondern wachten nachts auf und riefen nach ihrer Mama – der einzigen Person also, die ihnen Sicherheit geben und ihnen wieder zu einem ruhigen Schlaf verhelfen konnte.

Trotzdem wurden diese Kinder gezwungen die Nacht ganz alleine und voller Angst bei dem ihnen fremden Mann zu verbringen. Was das mit kleinen Kinderseelen macht, brauche ich nicht weiter auszuführen.

Ich könnte die Liste der Beispiele lange, lange fortsetzen, in denen definitiv nicht im Sinne des Kindeswohls entschieden worden ist. Aber dann würde die Länge dieses Artikels wohl extreme Ausmaße annehmen.

Deshalb komme ich nun zur Kurzfassung meines Muttertagswunsches:

Ich wünsche mir, dass ab jetzt ausschließlich im Sinne des Kindeswohls entschieden wird. 

Jugendämter, Gerichte, Verfahrensbeistände, Gutachter und sonstige Beteiligte: Ich wünsche mir von euch, dass ihr aufhört Väterrechte über das Kindswohl zu stellen! Hört bitte, bitte auf, die Kinder kaputt zu entscheiden! ❤️

Das Ausmaß dessen was passiert, wenn diese so wichtige Bitte weiterhin ignoriert wird, könnt ihr schon jetzt ganz deutlich sehen: Unzählige Trennungskinder sind bereits in Dauertherapie.

Sollte nun auch noch das Wechselmodell im Gesetz verankert und zwangsangewandt werden, wird dieser Prozentsatz mit Sicherheit rapide ansteigen. Wir brauchen hierfür nur nach Frankreich zu schauen.

Die psychischen Erkrankungen in Deutschland steigen und steigen bis ins Unermessliche. Helft bitte mit, eine mögliche Notbremse dafür zu ziehen!

Vielen Dank!

6 Gedanken zu “Hört auf die Väterrechte über das Kindeswohl zu stellen!

    1. Ja, ein Kind wünscht sich nichts sehnlicher als Sicherheit, Wärme und Geborgenheit.
      Kein Mensch kann aber beweisen, dass seitens des Kindes, eine engere Bindung zur Mutter wie zum Vater besteht.
      Es gibt unzählige Mütter, die ihr Kind nach der Geburt abstoßen oder keinerlei Muttergefühle entwickeln. Diese Mütter haben das Kind ebenfalls 10 Monate in sich getragen. Eine Garantie zur Bindung ist es trotzdem nicht. Genauso wenig also, wie diese Garantie zum Vater besteht.
      Ein Kind benötigt beide Eltern, es besteht zu 50% aus Mama und 50% aus Papa.
      Die Zauberformel lautet nunmal:
      Mama UND Papa = 100% Geborgenheit.
      Keine andere Formel bringt das Selbe Ergebnis.
      Leider sind es zu 95% immer die Mütter, die meinen das dem nicht so ist. Die Väter sind es also nicht, die was Anderes meinen, sondern die Mütter. Mütter dir meinen, alles ersetzen zu können, sogar den Vater.
      Kein Vater ist der Meinung, eine Mutter ersetzen zu können!
      Also muss erstmal was in den Köpfen der Mütter passieren. Eine Schwangerschaft ist kein Freischein zur unzähligen Liebe und Bindung. Hört auf damit!
      Die nette Autorin dieses Textes, findet es furchtbar, wenn die Kinder zu ihren fremdentfundenen Vätern müssen. Dem gebe ich sogar recht. Aber mal darüber nachgedacht, dass genau das WECHSELMODELL dafür sorgt, dass Väter keine Fremden mehr sind?
      Also vollkommen widersprüchlich, dass gegen das Wechselmodell geschossen wird!

      Kinder haben das Recht auf Mutter und Vater, also gebt es Ihnen und verhindert, dass ein Elternteil sich aus der Pflicht der Betreuung entreißen kann oder entrissen wird.
      FÖRDERT die Bindung BEIDER Elternteile!!

      P.S:
      Ich bin vor paar Tagen Papa geworden. Mama hatte Kaiserschnitt, kann nicht aufstehen.
      Ich schlafe im Krankenhaus. Mama kann sich kaum bewegen. PAPA wixkelt das Kurze. PAPA geht zu den Untersuchungen und es schläft neben PAPA am Bett und PAPA ist es, der es Nachts beruhigt und wieder in den Schlaf wiegt, wenn es weint.
      Bei PAPA wird es ruhig wenn es schreit und er kommt und zärtlich über die Stirn streichelt.

      Denkt mal darüber nach!!
      Mama und Papa = glückliches Kind

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      1. In einer funktionierenden Beziehung mag das stimmen. Da gebe ich dir Recht! Wenn beide Elternteile jedoch getrennt sind, in vielen Fällen sogar schon seit der Schwangerschaft und Papa meint sich die ersten ein bis zwei Jahre nicht um sein Kind kümmern zu müssen, dann trifft genau das zu was ich oben beschreibe – er ist ein fremder Mann für das Kind und macht ihm nichts als Angst! Ein Wechselmodell ist in diesen Fällen absolut gefährlich für die psychische Gesundheit des kleinen Kindes, genauso wie der oben beschriebene Zwangsumgang über Nacht o.ä. Dennoch ist das in diesem unseren Land Gang und Gebe. Glaube mir, David – so verschieden sind unsere Ansichten gar nicht. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass du ein großartiger Papa bist. Leider gibt es unzählige, die es nicht sind aber dennoch zwanghaft sein sollen. Davon handelt der Artikel da oben.
        Viele Grüße und alles Gute für euren Zwerg!

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  1. Hallo,
    das ein Papa sich die 1. beiden Jahren nicht kümmert und ein fremder für sein Kind ist, liegt oft daran, dass er nicht gelassen wird. Ich kenne so viele Fälle, in denen es heißt „das Kind ist noch zu klein“, getrennte Mütter wollen die Kinder in dieser Zeit überhaupt nicht zum Papa geben. Der Papa wird systematisch aus dem Leben des Kindes fern gehalten.
    Die andere Seite sind Väter, die sich aus der Verantwortung ziehen, die gibt es auch.

    Das Wechselmodell würde dies in beiden Fällen verhindern. Eine systematische Entfremdung eines Elternteils wäre nicht mehr möglich, ebenso wenig die Verantwortungslosigkeit der wenigen Elternteile, die sich nicht kümmern wollen.
    Ein WECHSELMODELL bedeutet auch nicht immer 50% bei einem Elternteil oder eine Woche dort und eine Woche dort.
    Nein, im Idealfall bedeutet es das. Es ist vollkommen individualisierbar.
    Beide Elternteil werden der Verantwortung gestellt, beide Elternteil kommunizieren auf Augenebene und kein Elternteil kann von Beginn an entfremdet werden oder sich aus der Verantwortung entziehen.

    Du schreibst selbst wie furchtbar es ist, Kinder dem fremden Elternteil zu überlassen. Weshalb schießt du dann gegen das Wechselmodell, welches genau eine solche Entfremdung verhindert?

    Denk mal darüber nach…

    LG

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    1. Ich glaube das ist eine Grundsatzdiskussion, die mit dem Artikel oben nicht allzu viel zu tun hat. Natürlich wird es immer Mütter und Väter geben, die den jeweiligen anderen Elternteil aus niederen Beweggründen heraus boykottieren und das Ganze auf dem Rücken der Kinder austragen. Dass sowas nicht in Ordnung ist, versteht sich von selbst.
      Das Thema oben behandelt jedoch die traurige Thematik, dass das Kindswohl von Gerichten nicht beachtet wird, um Väterrechte zu wahren und damit wieder gut zu machen, dass die Rollenverteilung Jahrhunderte lang eine andere war. Das jedoch ist auch nicht Schuld der Mütter, die jetzt darunter leiden müssen und erst recht nicht der Kinder! Was hier fehlt ist ein tatsächlich objektiver Blick auf die Gesamtsituation, wozu weder Gerichte, noch Verfahrensbeistände in der Lage sind. So etwas kann einfach nicht an 1-2 Gesprächen festgemacht werden. Hinzu kommt die unglaubliche Tatsache, dass Gutachten von Personen erstellt werden, die dazu nicht im geringsten befähigt sind. Psychologische Gutachten sollten auch von Psychotherapeuten erstellt werden und nicht von Schauspielern, Kassiererinnen oder Putzfrauen. Das ist absolut grotesk! Aber auch das ist nur unterschwellig Thema des Textes.
      Obere Priorität bei jeder Entscheidung im Familiengericht muss einfach das Kindeswohl haben und das ist definitiv nicht der Fall!
      LG

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  2. Liebe Menschen,

    „Alle Menschen sind gleich …..“ Grundgesetz der BRD. Das man hier Meiungsfreiheit hat auch. Deswegen ist der Artikel eine schöne Grundlage. Sicherlich gibt es Väter da sollte man genauer hinsehen. Es gibt aber auch Mütter wo man nicht wegsehen sollte. Der Populismus wühlt auf und am Ende des Tages leiden die Kinder. Es gibt kein Recht an dem Kind es gibt eine Verantwortung für beide Eltern. Das die Kinder nur nach Mama schreien erlebe ich anders (4 Kinder!!!!). Mehr Mama aber auch Papa! Liebe Verfasserin nette Idee aber verschärft die Lage. Das rufen nach Mama erinnert mich an dem Roman im „Westen nichts neues“ wo die Männer die sterben nach der Mama rufen….. So sinnlos wie Krieg ist, so sinnlos ist dieser Populismus.

    Einen Dank an alle Menschen die Kinder groß ziehen und verantwortungsvoll in die Welt entlassen. Am Muttertag den Müttern am Vatertag (ohne Bier) den Vätern.

    In liebe

    Thomas

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